Felix Hurdes

österreichischer Politiker; Mitgründer und erster Generalsekretär 1945-1951 der ÖVP; Unterrichtsminister 1945-1952; Präs. des Nationalrats 1953-1959

* 9. August 1901 Bruneck

† 12. Oktober 1974 Wien

Wirken

Felix Hurdes, kath., wurde am 9. Aug. 1901 in Bruneck in Südtirol als Sohn eines Verwaltungsbeamten geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Wien bezog er nach Kriegsende 1918 die Universität Wien zum Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und abschließender Promotion zum Dr. jur. Darauf war er als Rechtsanwalt und Verteidiger in Strafsachen tätig und gehörte in den Jahren 1936-38 der Landesregierung von Kärnten an (Department für Erziehung und Wohnungsbau).

Die umstürzenden Ereignisse des Jahres 1938, die mit dem Einmarsch deutscher Truppen und dem Anschluß Österreichs endeten, bedeuteten für H. als einem betont demokratischen Politiker sofortige Verhaftung und Einlieferung in das Konzentrationslager Dachau, aus dem er 1939 wieder entlassen wurde. Von 1940-44 war er Rechtsberater im Baugewerbe, bis er erneut verhaftet wurde und ein weiteres Jahr (1944-1945) im Konzentrationslager Mauthausen zubringen mußte.

Nach Wiedergewinnung der Freiheit beteiligte sich H. an der Gründung der Österreichischen Volkspartei (ÖVP), deren erster Generalsekretär er von 1945-1951 war und für die er dann der am 17. Dez. 1945 gebildeten Regierung Figl als Unterrichtsminister angehörte. Bei der Bildung des 2. Kabinetts Figl am ...